Fender Blues-Deluxe Reissue

Den Fender Blues-Deluxe hatte ich von unserem damaligen Sänger der Sugarbeets, Werner Stryszo, gebraucht gekauft, nachdem mein Crate Verstärker nach nur 6 Monaten den „Geist“ aufgab.

Nach der Umstellung auf Marshall Top-Teilen benutze ich den Fender Gitarrenverstärker aktuell als „Arbeitspferd“ im Setup mit meinem Session Board bei kleineren Gigs. Das Zusammenspiel mit den Effekten klappt gut. Davor gehörte er zu meinem Standard-Bühnenequipment. Er bildete zusammen mit meinem Marshall MA50 die Verstärkersektion.

Das abgebildete Flightcase wurde von Ralf  „Bex“ Beckmann exklusiv für mich gefertigt. Im Gegensatz zu handelsüblichen Flightcases verfügen Bex-Cases über eine besonders dicke und elastische Innenauskleidung.

Der in Mexico gefertigte Reissue Blues Deluxe bietet zwei Kanäle – einer davon ist prädestiniert für die cleane Abteilung, der andere lässt sich Dank Master Volume auch bei zivilen Lautstärken herrlich zum Singen bringen. Da lassen sich so ziemlich alle guten Sounds zwischen Bassman und Deluxe rausholen. Mit dem Eminence 12″ Lautsprecher hat der Röhrenverstärker mit seinen 40 Watt  genügend Druck, um alle möglichen Lokalitäten ausreichend zu beschallen. Der fendertypische Hall lässt sich per mitgelieferten Fußschalter an- und abschalten.
Was viele User im „Netz“ berichten kann auch ich bestätigen. Der Amp mit der schicken Optik hat ein einziges wesentliches Manko: Der Regelweg des Volumepotis macht zwischen 0 und 2 bis ca. 80 der Maximallautstärke auf. Eine Feineinstellung der Lautstärke ist daher sehr defizil; und der Amp ist richtig laut! Lautstärkeprobleme – auch auf großen Bühnen – sind kein Thema, man ist eher meistens  viel zu laut.

Fender Blues-Deluxe und Marshall MA50 bildeten die Verstärkersektion vor der Umstellung auf Marshall Heads.

Nachteil des Systems war der hohe Verkabelungsaufwand und das viele Material, das in Kisten verpackt von A nach B bewegt wurde. Demgegenüber standen die beiden klassischen Rocksounds des Classic Rocks: Fender und Marshall.

Die Schaltzentrale im 19 Zoll Rack. Der Hush (ganz oben im Rack) soll die starken Nebengeräusche eleminieren. Das Lexicon MX200 Multiffektgerät ist im Marshall Effektweg eingeschleift. Das Lehle SGoS schaltet die Eingangssignale midigesteuert auf den Fender oder Marshall. Der Engl-Switcher schaltet per MIDI-Signal die einzelnen analogen Verstärkeroptionen (Reverb, Kanalwechsel etc.).

Die Bodeneffektgeräte sind allesamt vor den Fender Blues-Deluxe geschaltet. Mit dem ART MIDI-Fußpedal werden alle MIDI-Einstellungen des Systems geschaltet.

Das abgebildetete Setup stammt aus dem Jahr 2010. In den Folgejahren wurde noch desöfteren die Zusammenstellung ordentlich umgekrempelt.

Alle Fotos von Ralf Jerolewitz