Über mich

Wie alles begann!?

Als Schüler trommelte ich zunächst in unserer Klassenband kräftig drauf los. Da ich sehr gut mit der Sperrholzgitarre vor dem Spiegel umgehen konnte, war der Schritt vom Schlagzeug zur Gitarre nicht sehr groß. Dazwischen gab ich ein kurzes Gastspiel als Organist unserer heimmischen Hammond-Orgel. Dafür engagierte unsere Familie sogar einen Hauslehrer. Dieses halbjährige Intermezzo gehört zu den negativsten Erfahrungen im Bereich der Förderung junger Talente. "On Top of old Smokey" oder "Ähnchen von Tharau" nach Pointer-System kam bei mir nicht besonder gut an. Versuche, dem Musikpädagogen einen Reigen hübscher Beatles-Melodien abzuringen, wurden im musikalischen Pointer-Keim erstickt. Mit gut 17 Jahren bekam ich von meinem Vater endlich meine erste akustische Gitarre. Das war eine Dreadnought Westerngitarre von Luxor für cirka 300 Mark. Alsbald folgte auch eine E-Gitarre, ebenfalls von Luxor. Luxor ist übrigens damals die Hausmarke des Einkaufsverbandes meines Musikgeschäftes - zu den Anfangstagen meiner musikalischen Früherziehung - in Braunschweig gewesen.

Eifersucht?

Die erste echte Band - an der ich auch massgeblich dran beteiligt war - nannte sich nach einigen Umbesetzungen irgendwann einmal JEALOUSY. Wir versuchten uns an Stücken u.a. der Dire Straits, Gratefull Dead und Little Feat. Dazu gesellten sich auch ein paar selbst geschriebene Songs. Geprobt wurde im Keller der Eltern unseres Schlagzeugers. 1984 verließ ich die Band um fortan der selbst gemachten Musik abzuschwören und mich ganz und gar meiner Berufsausbildung, dem Studium und meiner Plattensammlung hinzugeben.

Zeit der Stille?

Die Trennung war nicht schmerzlos vonstatten gegangen und hinterließ auch die eine oder andere Wunde.
Ich siedelte 1986 von Braunschweig nach Hannover über, um an der Universität Hannover zu studieren. Durch neue hannoversche Kontakte begünstigt, muckte ich ab ungefähr 1988 wieder lose und unverbindlich mit einem Gitarristen namens Jochen Bittkau herum. Wir spielten altbekanntes u.a. der Stones, Neil Young und Clapton. Daraus entwickelte sich tatsächlich wieder eine kleine Freizeitkapelle mit wechselnder Besetzung. 1994 verließ ich als letztes Urmitglied die Band, nachdem uns Jochen Bittkau bereits 1991 entnervt den Rücken gekehrt hatte. Davor waren wir im Januar 1994 im Tonstudio und spielten drei Demostücke ein.

Was muss alles passieren?

Als Gründungsmitglied nicht mehr mitmachen zu dürfen, schmerzt natürlich sehr. Auch diesmal - eine Dekade später - schwor ich der selbstgemachten Musik ab, leckte meine Wunden und widmete mich ganz und gar meines beruflichen Werdegangs, der Gründung einer Familie, dem Bau eines Hauses und der Aufstockung meines Bestandes an Schallplatten - der inzwischen von einer Platten zu einer kleinen CD-Sammlung mutierte. Nach dem Umzug von Hannover über Hildesheim nach Nordstemmen beschränkte sich das Musik machen auf kleine Darbietungen auf Hochzeitsfeiern und Geburtstagen. Zwischendurch treffe ich mich eher unregelmäßig als regelmäßig im Keller eines Freundes, um Stones- oder Status Quo-Stücke nachzuspielen.

Seit Sommer 2006 werden meine rudimentären Kenntnisse in der Bedienung von Tasteninstrumenten von der Hobbyband die Härtefälle abgefordert. Bin ich jetzt wachgeküsst?

Wink des Schicksals?

In den letzten Ferientagen des Sommers 2007 traf ich am Postschalter in Nordstemmen meinen alten Fußballkumpel Werner Strzyso. Wir hatten uns etwas aus den Augen verloren, nachdem unsere Altseniorentruppe des SVG Burgstemmen-Mahlerten abgemeldet wurde. Ich wusste aber noch, dass er in einer Band in Sorsum CCR Lieder zum besten gab. Darauf angesprochen, färbte sich Werners Gesicht erst einmal zornesrot, entfärbte sich dann aber wieder schnell und er erzählte dann doch etwas gelassener von einer neuen Band, die er gerade mit einen gewissen Herrn Freyer gegründet hatte. Sie hätten auch gerade einen Keyboarder direkt von der "reweschen Kleinanzeigentafel" her eingestellt und suchten jetzt noch einen Gitarristen. Waghalsig bat ich ihn, sich einmal daran zu erinnern, dass auch ich ein Mensch sei, der gerne Gitarre spielt. Seine Begeisterung für meinen Einwurf verhielt sich auffällig in Grenzen und er deutete bescheiden an, dass der Herr Freyer sich bei Bedarf bei mir zwecks Casting melden wird. Es hätte sich zu diesem Zweck schon ein Multiinstrumentalist aus dem nahen Emmerke angemeldet - der ganz zufällig auch Gitarre spielen kann. Mit diesen Eindrücken bewaffnet kehrte ich bald heim und wurde postwendend ans Telefon gebeten. Der Herr Freyer stellte sich brav als der "Schlagzeuger" vor und lud mich zu einem lockeren Vorspielen zu sich in den heimischen Musikkeller ein. Das war die Geburtsstunde der SUGARBEETS!